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Drei Digitalisierungstrends prägen 2017

Industrie 4.0, smarte Supply-Chains und „Mobile Commerce“

Fotolia_112707565_Subscription_Monthly_M_580x383.jpgDie digitale Transformation aller Branchen läuft auf Hochtouren. Sie ist längst viel mehr als ein Hype, sondern gelebte Praxis in vielen Unternehmen. Allein das Wort „Digitalisierung“ hat schon magische Kraft. Das Problem dabei ist nur, dass fast niemand so wirklich begreift, was Digitalisierung für ein Unternehmen wirklich bedeutet. Um sich nicht zu verzetteln, sollte man sich daher auf die drei wichtigsten Digitalisierungstrends des Jahres konzentrieren: Industrie 4.0, smarte Supply-Chains und „Mobile Commerce“.

Der Trend zur Digitalisierung betrifft 2017 Fertigungsunternehmen ebenso wie Händler, Banken und Behörden. Technologien wie das „Internet der Dinge“ oder 3D-Drucker ändern das gewohnte Business total – die Geschäftsmodelle, die Strukturen der Prozesse, die Informationen als Ergebnis dieser Prozesse, die Produkte und die Produktion insgesamt. Schlüsseltechniken wie Maschinelles Lernen, Künstliche Intelligenz, Robotik oder Nanotechnik führen zu gewaltigen Umbrüchen, besagt eine Studie des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Einstige Marktführer wie Kodak und Nokia sind zwei prominente Opfer dieser „digitalen Disruption“. Sie haben bitter lernen müssen was es heißt, wenn man die Digitalisierungstrends verschläft. Kodak hatte zwar die Patente und das Know-how für die digitale Fotografie, kam aber viel zu spät mit digitalen Produkten auf den Markt. Nokia dagegen war der gewohnten Tastatur des Telefons verhaftet und glaubte nicht an den Erfolg der Kombination Touchscreen und mobiles Internet.

Umgekehrt gibt es auch eindrucksvolle Beispiele dafür, wie sich die Digitalisierungstrends erfolgreich nutzen lassen. Etwa das Schweizer Unternehmen Schindler, das kein klassischer Hersteller von Aufzügen mehr sein will, sondern ein Entwickler ausgetüftelter Mobilitätslösungen. Daimler hat bei der Umsetzung der Digitalisierungstrends ebenso von sich reden gemacht, wie die Siemens AG, die sogar eine eigene „Disruptions-Einheit“ gründete.

Digitale Disruption allerorten

Bald gibt es keine Chance mehr, mit traditionellen Abläufen gegen die automatisierte Konkurrenz zu bestehen. Denn Wettbewerber finden sich heute schon überall – sie kommen via Internet von anderen Kontinenten und über disruptive Innovationen auch aus völlig anderen Märkten. Es können junge Startups oder etablierte Großkonzerne sein, aber auch findige Mittelständler.

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Das hat gravierende Konsequenzen. Eine Studie von Cisco besagt, dass die digitale Disruption bis zu 40 Prozent der Unternehmen schwer verwunden wird. Weil kein Unternehmen zu diesen 40 Prozent gehören will, ist die „vierte industrielle Revolution“ in vollem Gange. Die Praktiker schauen nicht länger staunend in die Glaskugeln der Marktforscher, sondern arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien.

Digitalisierungstrend „Industrie 4.0“

Auch die Art des Arbeitens wird sich ändern: Ergebnisse werden immer stärker aus interdisziplinären Teams kommen und deutlich schneller mittels agiler Methoden iterativ erarbeitet werden. Prototypen aus dem 3D-Drucker statt Powerpoint ist die Devise. Dieser Trend verdeutlicht, dass es dank Digitalisierung auf dem Weg zur Lösung mehr denn je um ausprobieren, abstimmen und weiterentwickeln geht.

Daher komme der Qualifizierung der Beschäftigten eine noch größere Bedeutung zu, mahnt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in seiner Studie „Industrie 4.0 – Qualifizierung 2025“ an. Zwar sei die Belegschaft im deutschen Maschinen- und Anlagenbau hervorragend qualifiziert; sie müsse aber kontinuierlich weiterqualifiziert werden, um für Industrie 4.0 gerüstet zu sein.

In vielen Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus wird 2017 die Digitalisierung unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bereits aktiv vorangetrieben. Das „Internet der Dinge“ als Basistechnologie dafür entwickelt sich von einzelnen, herstellerabhängigen Lösungen hin zu einer Infrastruktur, in der vernetzte Geräte miteinander kommunizieren und in Echtzeit die gleichen, aktuellen Datenbestände nutzen. Da die Zahl der Beteiligten in der Wertschöpfungskette dadurch steigt, kommt einem durchgängigen Servicekonzept große Bedeutung zu.

Am Beispiel eines Automobilzulieferers haben Experten von Roland Berger die Effekte der Digitalisierung analysiert und quantifiziert. Das Ergebnis: Durch einen höheren Kapitalumschlag, niedrigere Personalkosten, höhere Wertschöpfung und eine bessere Auslastung der Anlagen wird insgesamt die Profitabilität des Unternehmens mehr als verdoppelt.

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Digitalisierungstrend „smarte Supply-Chain“

Der zweite große Digitalisierungstrend 2017 ist die smarte Supply-Chain. Bei vielen Firmen entscheidet ja die Effizienz der Logistik über Erfolg und Misserfolg. Saisonale Schwankungen und die Fähigkeit, ständig eine Vielzahl von Artikeln zu liefern, erhöhen deren Komplexität. Beispiele sind der Textil-, Getränke- oder Ersatzteilhandel. In diesen Bereichen wird der Wettbewerb zwischen den Unternehmen immer größer. Der Einzelhandel will direkt beliefert werden – und das Online-Geschäft steigt seit Jahren exponentiell.

All dies bedeutet im Umkehrschluss: Lieferzeiten sind zu verkürzen. Und dazu gilt es alle Prozesse der Logistik zu optimieren – innerhalb und außerhalb des Lagers. Mit Hilfe von Sensortechnologien wie RFID oder Bluetooth wird es möglich, den Verlauf einer Lieferung in Echtzeit zu verfolgen und zu korrigieren.

Es wird möglich, Sendungen bereits am Tag der Bestellung zuzustellen, weil Hersteller, Händler und Logistiker enger kooperieren. Schnittstellen sowie Nachrichtenflüsse werden mit IT-Hilfe permanent überwacht, um Verzögerungen in der Informationsbereitstellung zu verhindern. Das steigert die Liefergeschwindigkeit und erlaubt exakte Prognosen über den gesamten Lieferprozess. Die Technologie ist da – nun gilt es diese in der Praxis einzusetzen.

Digitalisierungstrends straffen die Wertschöpfungskette

Dank der Digitalisierung können alle Prozesse im Unternehmen vollständig oder teilweise automatisiert werden. Sie lassen sich dann nicht nur kostengünstiger und schneller abwickeln, sondern außerdem gezielter steuern, besser überwachen, detaillierter auswerten und laufend optimieren.

Die Digitalisierungstrends betreffen also nicht nur Produktion und Logistik. Auch die Art und Weise, wie heute gezahlt wird, ändert sich schneller als jemals zuvor in der Geschichte des Geldes. Immer mehr Menschen weltweit verfügen über Smartphones und haben Zugang zum World Wide Web, was den Mobile- und Online-Handel pusht. Das wiederum führt dazu, dass der klassische Silo-Ansatz für die Bereitstellung unterschiedlicher Bezahlservices abgelöst wird. Er macht mehr und mehr Platz für intelligente Payment-Services auf Basis neuer Technologien, die sich im Handel an der Schnittstelle zur Zahlung platzieren.

Digitalisierungstrend „Mobile Commerce“

Das Smartphone spielt nicht nur beim Payment künftig eine zentrale Rolle. Es prägt den dritten Digitalisierungstrend des Jahres, denn es wird immer deutlicher, dass ohne „Mobile Commerce“ eine Zukunft im Handel nicht mehr denkbar ist. Für 86 Prozent der Händler gehört der mobile Kanal – egal ob als Shop, als Zahlungsmittel oder im Couponing – in Zukunft fest zum Omnichannel-Portfolio, ermittelte das EHI Retail Institute. Auch die Deutsche Kreditwirtschaft und die Banken gehen davon aus, dass sich Mobile Payment bis 2018 in der Breite etabliert haben wird. Das heißt: 2017 ist das entscheidende Jahr für die Umsetzung dieses Digitalisierungstrends.

Gleichzeitig hat die engere Verbindung von Händlern und Lieferanten zu Folge, dass Unternehmen zunehmend voneinander abhängig werden. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu wahren, müssen sie in der Lage sein, Cloud-Services über sichere, zuverlässige und sofort verfügbare Verbindungen einzusetzen. Die Begrenzung der Digitalisierung auf reine Prozessoptimierung greift daher viel zu kurz. Es geht maßgeblich um neue Geschäfts- und Erlösmodelle, die signifikant auf IT basieren und als Grundvoraussetzung IT-Kompetenz erfordern.

Aus diesem Grund müssten sich z.B. die Maschinenbauer als Ausstatter anderer Industrien noch stärker mit anderen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette vernetzen, fordert der VDMA in seiner Studie „How to succeed: Strategic options for European machinery“. Die Welt der miteinander vernetzten Anbieter von Waren und Bezahlservices schafft dann völlig neue Möglichkeiten für die Integration von Zahlungen, Handel, Daten und Marketing – als Basis für innovative Lösungen und gewinnbringende Partnerschaften.

Die Chancen der Digitalisierungstrends nutzen

Es wird sich also mit der Digitalisierung vieles ändern. Wie jede Revolution oder jeder Wandel, birgt auch die Digitalisierung große Chancen und Wertschöpfungspotenzial. Die „disruptiven Prozesse“ sind in vollem Gange – und es gibt viele erfolgreiche Praxisbeispiele. Die drei großen Digitalisierungstrends des Jahres 2017 sollten vor diesem Hintergrund jeden Unternehmer zum Nachdenken anregen, wie auch er diese Chancen beim Schopf packen kann.

 

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Bildquelle Titelbild: fotolia 2017/ adiruch na chiangmai

 

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